Die Coaching-Philosophie 💡

Coaching-Ziele

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Oft wird Coaching als Selbstoptimierung missverstanden. Als ewige Suche nach dem besseren ich, eine Suche nach dem besser, höher, weiter. Dem diametral gegenüber steht mein Coaching-Verständnis: Coaching ist bei mir dazu da, eher sich selbst besser kennen zulernen, mehr zu seiner eigenen Balance zu kommen, zu mehr innerer Ruhe. Einfach zu leben.

Jede Person hat ihre eigenen Potenziale. Die dürfen natürlich auch ausgelebt werden, aber gerade in so hektischen und schwierigen Zeiten, wie diesen brauchen wir Ruheoasen – Zeit für uns. Die sollten wir aber dann auch möglichst „effektiv“ genutzt werden, aber nur für eben DICH selbst. In dieser Art Coaching gehen wir bewusst raus – raus aus dem gesellschaftlich-heimischen Trott – raus in die Natur. Kennenlernen wollen wir uns selbst, unser Leben und unseren Weg. Fernab von Leistungsprinzip und Getriebenheit. Hier geht es darum einfach nur achtsam und zufrieden zu (er)leben.


Coaching & Natur

Die Natur kann uns Menschen, die wir oft meinen uns von ihr trennen zu können, eine große Lehrmeisterin sein. In vielerlei Hinsicht: Oft können wir uns in der Natur viel besser mit uns selbst „verbinden“, stärker wieder bei uns selbst sein. Und auch spirituell bekommen viele Menschen eine bessere Anbindung in der Natur. Das reicht von Erfahrungen der Sinnhaftigkeit, dem Eingebettet sein in ein großes Ganzes bis hin sogar zu Gotteserfahrungen. In der Natur können wir wieder Kontakt zu unseren Wurzeln aufnehmen, denn wir kommen definitiv aus der Natur. Und selbst wenn wir uns für die „Krone der Schöpfung“ halten, so sind wir immer noch ein Teil der Schöpfung.

Darüberhinaus ist inzwischen auch wissenschaftlich relativ gut bewiesen, welch wohltuenden, beruhigenden und zum Teil sogar gesundheitsfördernde Wirkung die Natur auf uns haben kann. Mehr dazu habe ich auch hier dazu aufgeführt.

Die Natur kann uns als Kraftort, als Raum nur für uns dienen. In den Coaching-Kursen, die in die Natur gehen, werden wir auch viel durch die Wirkung der Natur über uns erfahren und oft so sogar Visionen für unser weiteres Leben entwickeln. Oft ist die Natur ein Spiegel unseres Selbst / unserer Seele und wir lernen über Rituale und bewusste Handlungen in der Natur Seiten an uns kennen, die wir vorher so nicht gekannt haben.

Diese Wirkung der Natur kannten bereits die meisten indigenen Völker lange, bevor wir uns das wieder in unser Bewusstsein gerufen haben. Oft sind dort junge Erwachsene mehrere Tage und Nächte in die Natur gegangen, als eine Art Initiation in die Erwachsenenwelt. Als eine Art bewusste Reise zu ihrem Herzen, ihrem innersten Kern.

Bei dem Coaching ist es auch ganz wichtig, das wir in allem in der Natur Leben sehen. Die Natur und die Lebewesen darin, Pflanzen wie Tiere, sind mehr, als nur vor sich hin stoffwechslende Bio-Automaten. Tiere, aber auch Pflanzen, sind Wesen voller Lebensenergie und Lebenskraft. Tiere, ja sogar oft Pflanzen – haben – wenn man nur genau genug hinsieht, erkennbar eigene Charakterzüge. Bei Pflanzen sind die meist natürlich äußerlich geprägt, aber da geht es ihnen auch nicht anders, als uns Menschen: Wir sind auch nicht selten stark von unserer Umwelt geprägt worden.

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Das Menschenbild hinter dem Coaching

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Und all die genannten Positionen spiegeln sich auch in dem Menschenbild hinter dem Coaching wieder. Wir Menschen sind einfach nicht dazu gebaut, wie Maschinen zu funktionieren. Auch wir brauchen immer wieder Kraft um neu Luft holen zu können. Nicht zuletzt ist vermutlich auch das ein wesentlicher Grund, warum die meisten Religionen auch einen Mystik-Zweig „entwickelt“ haben. Der Mensch ist „fehlerhaft“ und darf das (solange niemand zu Schaden kommt) auch bleiben. Denn gerade diese „Fehler“, diese „Schwächen“ sind oft die wirklichen Charakterzüge. Und neben diesen „Schwächen“ hat ja jeder Mensch auch noch große Stärken, die aber leider häufig unterzugehen scheinen.

Der Mensch ist ein Teil der Natur, wie es die Blumen auf der Wiese und auch die Tiere es sind. Oft scheinen wir das vergessen haben, viel lieber wollen viele von uns die Natur beherrschen. Der Mensch aber ist Natur und von ihr genauso auch abhängig. Somit sieht diese Art des Coachings auch jedwede Bewegung, wie die des Transhumanismus durchaus kritisch. Selbstoptimierung und Transhumanismus nehmen oft nur wenig Rücksicht auf die seelische Gesundheit der Menschen und wollen die natürlichen Grenzen, die jeder Mensch hat und die auch stets geachtet werden sollten wegdiskutieren oft zum Nachteil der Klienten.

Darüberhinaus ist es auch ganz wichtig, dass bei gutem Coaching, wie ich es verstehe, dem Klienten nichts aufoktroyiert wird, nichts eingeredet wird. Der Coach ist, wie auch die Wortherkunft dieser Bezeichnung (coachman für „einer der die Pferde leitet“) anzeigt, nur ein Begleiter und Anleiter auf der Reise zum Coaching-Ziel. Die eigentliche „Arbeit“ aber muss immer vom Klienten selbst vollbracht werden, wenn er da natürlich auch vom Coach unterstützt und dabei aufgefangen werden sollte.


Spiritualität & Coaching

Selbstfindung und Arbeit mit der Natur ist keine vollkommen neue Erfindung. Bereits die indigenen Völker, aber auch einige Strömungen der großen oft sehr institutionalisierten Weltreligionen kannten so etwas. Meditation – auch in der Natur – ist eine derart weit verbreitete Praktik, dass man eigentlich gar nicht so wirklich ganz präzise sagen kann, woher sie stammt. Nicht zuletzt wahrscheinlich auch, weil das wohl eine der naheliegensten Praktiken für unsere Vorfahren gewesen sein dürfte, gerade weil die auch oft noch in viel größerer Ruhe und in viel größerem Kontakt zur Natur gelebt haben.

Mein Naturcoaching orientiert sich daher u.a. auch an diversen Religionen und Spiritualitäten indigener Völker, aber auch der christlich-franziskanischen Schöpfungsspiritualität, auch bekannt als ökologische Theologie (Eco-Theology). Aber natürlich steht es für jede Glaubensrichtung offen. Denn eines haben alle gemeinsam: Eine ähnliche Sicht auf die Natur, als unsere eigentliche Heimat.

Außerdem will sich mein Coaching durch eine Offenheit gegenüber Erkenntnissen moderner Philosophie, Psychologie und Pädagogik kennzeichnen.

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