Sommer & Sonnwende

Sommer & Sonnwende

Monatsimpuls Juni / 2021

Der Sommer ist jetzt endgültig da. Er steht nicht „nur“ vor der Tür, sondern trifft uns bereits jetzt in seiner vollen tropischen Tragweite. Dabei werden eigentlich jetzt die Tage genau eben kürzer und gar nicht mal länger. Die Sonne hat jetzt ihren Zenit schon überschritten – jetzt ist sie dann Schritt für Schritt wieder immer weniger zu sehen.

Aber genau diese Phase war schon für die Menschen vor tausenden von Jahren eine ganz besonders magische Zeit. Nicht nur, weil die Sonne sich nun zu wenden beginnt, sondern weil jetzt auch sozusagen die Zweite Halbzeit des Jahres beginnt – nun beginnt so langsam die Zeit der Ernte. Das meiste Sähen ist jetzt bereits abgeschlossen. Dankbar und voller Vorfreunde dürfen wir nun auf den kommenden Herbst und v.a. auf den Sommer zuvor sehen. 

Die Sonnenwende ist wie eine kleine Rauhnacht mitten im Jahr. Ziemlich genau nach der ersten Rauhnacht im Winter, die am gleichen Tage liegt, wie die Wintersonnwende. Und hier beginnt sich der Kreis wieder zu schließen. 

In diesem Impuls soll es v.a. darum gehen, dass Du Dein ganz eigenes Sommergefühl entwickelst und diese Zeit des Übergangs, dieses Gegenstück zum Winter für Dich und Deine Spiritualität nutzt.

Schön, dass Du Dabei bist!

orange mason jar in body of water
Photo by Pixabay on Pexels.com

1  –  Den Sommer begrüßen

Zuallererst, bereits vor dem 21. Juni, hat sich der Sommer zu uns begeben und uns mit seinem heißen Hauch zum Teil schlaflose Nächte bereitet. Gerade in diesem Jahr hat er uns schon erbarmungslos getroffen. In der Presse war mancherorts von „tropischen Nächten“ die Rede. Wiederum andere haben sich auch sehr auf diese Zeit der Wärme, des Sonnenbades und des Liegen an Seen und Stränden sehr gefreut. 

Der Sommer ist für jeden von uns ein wenig etwas anderes. Jeder von uns verbindet wohl ganz unterschiedliche Dinge mit dieser Jahreszeit.

Und genau das zeigt auch die unendliche Vielfalt des Sommers. Manchmal mag es uns so vorkommen, dass eigentlich nur in dieser Zeit wirklich Leben herrscht. Manchmal aber schwächt uns auch gerade der Sommer mit seinen so gewaltigen Temperaturen und wir liegen den ganzen Tag nur herum, unfähig etwas anderes zu denken als nur an die Hitze. Nicht zuletzt auch deswegen machen viele Südländer Mittags, also in der wärmsten Zeit des Tages Siesta.

Übung: Was aber bedeutet für DICH ganz speziell der Sommer?

Dem wollen wir in der ersten Übung für diesen Monat nachgehen. Dieses Mal in Form eines Schreibcouncils. Vervollständige dazu einfach ohne abzusetzen die folgenden Sätze. Du kannst das so lange tun, bis dir gar nichts mehr dazu einfällt oder dir eine bestimmte Zeit festlegen, wie lange du diese Übung mindestens durchführen willst. Viel Spaß dabei!

Sommer bedeutet für mich …
Von allen anderen Jahreszeiten unterscheidet für mich der Sommer sich durch, …

Teile gerne deine Ergebnisse in der Kommentarzeile unten mit uns! Oder – wenn du dein Ergebnis nicht in Verbindung mit deinem Namen teilen möchtest, sende sie mir einfach per Mail an hej@florianmeidinger.com .

Der Sommer kann so viele Facetten haben!

Versuche doch einfach mal ganz bewusst auch nach dem Schreibcouncil weiterhin zum Beispiel auf deinen Spaziergängen Ausschau zu halten nach Charakteristika, die für dich ganz speziell den Sommer auszeichnen und für dich ganz besonders machen. Teile doch auch diese Dinge mit uns! Gerne kannst du dazu auch Fotos posten, wenn du ganz besondere Sommererlebnisse mit uns teilen möchtest. Poste die entweder in meine Facebook-Gruppe, oder einfach auf Instagram, Twitter oder Facebook mit dem Hashtag #myspecialmindfulsummer und markiere auf Facebook und Instagramm @flo.meidinger und auf Twitter @flo_meidinger in deinem Beitrag – dann bekomme ich deine Erlebnisse auch in meiner Timeline angezeigt. Ich freue mich Fotos von dir zu sehen 😊

2 – Das Licht kehrt nun nach innen zurück

Das zweite Ereignis im Juni ist ganz typisch die Sonnwende. Anders als die Wintersonnwende bereitet die aber jetzt eben nicht auf das kommende Jahr mit seinem Frühlingserwachen vor, sondern diese Sonnwende deutet schon langsam wieder auf das nach Innen kehren des Herbstes und des Winters hin. Natürlich dauert es noch eine ganz schön lange Weile, in der wir noch die Sonnenstrahlen ganz intensiv auf unserem Gesicht spüren dürfen, dennoch werden die Tage jetzt einfach kürzer.

In dieser Zeit der beginnenden inneren Einkehr ist es ganz wichtig, nun noch ganz bewusst Licht auch in der Natur zu tanken. Licht brauchen auch wir Menschen fast so sehr zum Leben, wie die Pflanzen das brauchen.

Daher soll das Monatsritual dich ganz bewusst an eben dieses Thema heranführen. Was bedeutet Licht für dich?

Monatsritual – Dem Licht danken

Dieses Ritual kannst du als Meditation machen. Im Moment gibt es dazu leider noch keine Vertonung dazu. Da es ja in diesem Ritual um das Thema Licht geht, eignen sich besonders „lichtvolle“ Ereignisse hierzu bestens – also zum Beispiel der Sonnenuntergang oder aber auch der Sonnenaufgang. Wiederhole das Ritual so oft du magst – es kann nie zu oft praktiziert werden. Auch bei Kerzenlicht oder am Lagerfeuer ist diese Übung sehr schön zu machen.

Setze dich für diese Übung möglichst bequem hin. Gerne auch in Bodennähe, z. B. auf ein Meditationskissen einen Meditationshocker, einen Baumstumpf (Vorsicht Harzgefahr!) oder einfach auf den Boden. Aber auch ein Stuhl erfüllt hier ganz seinen Dienst.

Sehe dir nun deine Umgebung an, wie sie in Licht getaucht wird. Wo kannst du das Licht entdecken? Gibt es vielleicht besondere Lichtspiele oder so etwas? Betrachte dieses Licht möglichst lange. Stelle dir nun vor, wie genau dieses Licht in einen warmen Mantel hüllt und du ganz von Licht umgeben bist. Wie ein schützender Mantel umgibt dich das Licht. Danke nun dem Licht, dass es die Welt für dich immer so hell macht. Dass genau dieses Licht dir die Welt in all diesen bunten und fröhlichen Farben darstellt, wie du sie tagtäglich genießen darfst. Du kannst jetzt auch ein Dankgebet an Gott, der Licht auf der Erde werden ließ formulieren.

Versuche dieses Licht nun in dein Herz ströhmen zu lassen. Stelle dir vorm, wie nun ein Lichtstrahl direkt in dein Herz strahlt, wie von dort aus nun dein ganzer Körper zu strahlen beginnt. Verweile einen Moment in dieser Haltung und genieße diesen Eindruck.

Speichere das Licht in dir und halte es fest. Dein Körper reflektiert das Licht nicht nur, sondern er strahlt nun von eigener Kraft.

Wenn du dich dazu bereit fühlst, beginne dich nun der Dunkelheit zuzuwenden. Die Dunkelheit bettet sich nun ebenfalls um dich, wie ein leichter Schleier. Und das muss auf gar keinen Fall etwas Negatives sein! Dunkelheit beruhigt und umhüllt dich mit Geborgenheit. In der Dunkelheit kannst du so sein, wie du bist – nichts gibt es mehr zu tun.

Komm in dieser Dunkelheit an. Lass dein inneres Licht auch dabei weiter leuchten. Lass dich in den hellsten Farben strahlen! Spüre, wie dein Licht dir leuchtet, dir die Dunkelheit nichts anhaben kann.

Und verweile auch in diesem Eindruck kurz. Öffne dann wieder deine Augen und betrachte wieder das Licht um dich herum. Es ist gut, dass es immer in unseren Breiten auch äußeres Licht gibt!

Dieses innere Licht, das diese Übung dir zeigen möchte, haben wir alle in uns. Und wir stehen auch immer mit der Quelle des Lichts in Verbindung. Häufig wird genau dieses Licht „Gottes Funke“ genannt. Egal wie du es nennst. Dein inneres Strahlen bewusst dir vor Augen zu führen und zu kultivieren kann dir immer wieder gerade in der dunklen Jahreszeit dein Herz und dich zum Strahlen bringen.

Ich wünsche dir einen schönen Sommer voller lichter und freudiger Momente!

silhouette of boy running in body of water during sunset
Photo by Samuel Theo Manat Silitonga on Pexels.com

Ausklang

Licht ist wohl das Thema des Sommers, so wie das Thema des Winters die Dunkelheit ist. Licht war schon immer für alle Kulturen wichtig. Die allermeisten Religionen kennen entweder das Licht in Zusammenhang mit ihrem Gott oder sogar einen eigenen Sonnengott, der damit auch immer Gott des Lichts war. Bei den indigenen Völkern war der Feuerhüter oder auch die Feuerhüterin immer eine ganz besondere Person. Nicht nur bewachte sie das Wärmespendende Feuer, nein vielmehr sorgte diese Person auch damit für eine Kochmöglichkeit, aber auch für rituelles Licht. Und auch aus der jüdisch-christlichen Tradition kennen wir, dass Licht eine ganz besondere Symbolik bekommt. So hängt bspw. in den allermeisten Synagogen und auch in einigen Kirchen ein sogenanntes „ewiges Licht“. Der Mensch mag sich also eine Zeit vollkommen ohne Licht nicht vorstellen.

Passend zum Monatsritual hätte ich auch noch für dich ein kleines Schreibcouncil, das du wieder wie das Council aus dem ersten Kapitel einfach ohne den Stift abzusetzen durchführen darfst. Vervollständige dazu einfach folgende Sätze:

In meinen Alltag bringt mir Licht …

Mich und mein Herz zum Leuchten bringen kann …

Teile gerne auch diese Eindrücke mit uns!

Genieße das Licht in diesem Sommer ganz achtsam. Ich wünsche dir einen wunderschönen Monat!

Bis zum nächsten Mal

Florian


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