Autor: Florian
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Steh auf.
Da liege ich.Da knie ich.Ganz real.Einfach am Boden. Fühle mich klein.„Wer bin ich, dass du dich um mich kümmerst?“Wer bin ich schon – außer Fehler, außer Schuld,außer Scham? Ich frage dich.Ich seh’ dich an.Zweifelnd. Verwundet.Still. Da liege ich.Einfach – am Boden. Du siehst mich an.Nicht streng. Nicht fern.Urteilst nicht.Du siehst mich.Mit einem Blick, der versteht.Du leidest, wenn du…
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Auf meine Niedrigkeit hat er geschaut – Das Magnificat lehrte mich den Wert des Allgemeinen Priestertums und der Laien
Wer mich ein wenig länger als 5 Minuten kennt, weiß: Ich konnte nie wirklich etwas mit der im Katholischen so üblichen Marienverehrung anfangen. Diese Stilisierung der Gottesmutter zur „schönen, weißen und reinen“ Frau, die nichts anderes tut und auch tun kann, als völlig verstrahlt „ja!“ zu rufen, als ihr der Engel angekündigt hat, dass sie…
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Mit dem Herzen knien – Was die Herzenshaltung der Anbetung meint
„Der Mensch ist das, was er vor Gott ist – und sonst nichts.“ Dieser Satz des heiligen Franziskus von Assisi ist nicht nur radikal, sondern auch radikal befreiend. Denn in der Anbetung stehen wir nackt und ehrlich vor Gott – ohne Masken, ohne Titel, ohne Leistung. Doch was meint eigentlich diese „Herzenshaltung der Anbetung“? Und…
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Von Christus als Könige, Priester und Propheten zur Liebe berufen – gegen einen reinen Zuschauer-Katholizismus
Die Überschrift klingt auf den ersten Blick etwas ketzerisch. Ist das nicht eine protestantische These? Das allgemeine Priestertum… Nein! Das allgemeine Priestertum kennen auch die katholische Theologie und Kirche, auch wenn sie hier immer wieder sehr stark in Vergessenheit gerät. Kirche – je volkskirchlicher die Struktur, desto mehr, wirkt häufig eher wie ein Showroom, denn…
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„Weil Sehnsucht und eine (Vor-)Ahnung das Grundrauschen meines Lebens sind“ – Warum ich glaube und Gott suche.
Heutzutage ist es alles andere als selbstverständlich, dass man an etwas, das unsere Wirklichkeit übersteigt glaubt, geht doch damit so einiges einher, das wir ganz und gar nicht als angenehm empfinden: das Bewuustsein, dass eben nicht alles alleine in unserer Hand steht. Und auch wenn genau dieses Bewusstsein uns immens entlasten kann – wir müssen…
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Weniger Ballast, ein reicheres Leben – was ein einfaches Leben als franziskanischer Stadteremit bedeutet
Wenn man an franziskanische Armut denkt, kommt einem früher oder später sicher der Begriff „Bettelorden“ in den Sinn. Und schon beginnt eine Reihe von Bildern gedanklich zu erscheinen, die ein franziskanisches Leben eher in einer asketischen Härte erscheinen lässt, in der das franziskanische Leben gar nicht gedacht ist. Was einfaches Leben in einem säkularen Leben…
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Gott ist kein Wunscherfüllungsautomat – und trotzdem wollen und dürfen wir bitten
In der franziskanischen Spiritualität geht es darum, Gott in seiner Größe zu ehren und zugleich unsere eigene Kleinheit anzunehmen. Franz von Assisi wusste: Gott ist kein Wunschautomat, den wir mit Gebeten „füttern“, um unsere Wünsche erfüllt zu bekommen. Doch heißt das, dass Bitten sinnlos sind? Ganz im Gegenteil!
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Gott antwortet in Land der Stille — in deinem Herzen
Gott –Wer bist du?Wo bist du?Was willst du für mich?Wer bist du für mich? Wie siehst du mich?Wer bin ich für dich? Gott – du kennst mich besser als jede:r auf der Welt: Was soll ich tun?Was tut mir gut?Was entspricht meinem wahren Selbst?Wie bin ich wahrhaftig und authentisch? Hilf du mir zu voller Klarheit.Amen!…
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יהוה רפא
Du schaust mir direkt ins Herz,reichst mir die Hand, willst sie mir geben,siehst tief in mir all den Schmerz,den Schmerz aus meinem Leben. In mir ein Raum voller Scherben,schroffe harte Küsten,an denen die Wogen deiner Liebe zerbersten,als ob sie der Härte meines Herzens weichen müssten. Dein Blick, er berührt mich,Weite in meiner Brust,ein Gefühl, das…
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Allerseelen-Nacht 2024.
Kalter Wind weht durch die Luft.Allerseelen – derer gedenken, die schon vor uns aus, aber eine Weile auch mit uns durchs Leben gegangen.Gehe hier durch den durch den Hofgarten, einem Museum längst vergangener Zeiten,Weiten voller Geschichte. Kalter Wind, weht mir durchs Haar.Gedanken an vergangene Zeiten, vergangene Liebe,Leben voller Trauer, Leid, aber auch Freud‘, die mir…